Wonach möchtest du suchen?

Digitale Leute – Build Better Products

Michael Stache

am 14. März 2017

Vita

  • 2011 – Heute, doo: Head of Design, UX, Growth Hacker bei doo mit der Scanbot und Unfade App
  • 2004 – 2011, ip.labs: Designer und Konzepter für die Web- und iOS-Apps
  • 2002 - 2014: Klassische Ausbildung zum Mediengestalter und kleine Agenturen in denen ich gelernt habe mit großen Kunden umzugehen

Hallo Michael, an welchen Projekten arbeitest du aktuell?

Ich arbeite bei doo an der Scanbot und Unfade App und nebenher an kleinen ausgewählten Projekten. Bei doo plane ich die Funktionsweise und User Experience neuer Features, gestalte die UI und versuche mit A/B Tests die Nutzung immer weiter zu verbessern.

Wie läuft für dich ein optimales Projekt ab, was macht dir besonders Spaß und nach was für Projekten suchst du?

Für mich ist ein klares Ziel und ein motiviertes Team das Wichtigste. Wenn jeder einen „North Star“ hat und bereit ist auch mal unbekanntes Land zu betreten, kann man in kürzester Zeit Berge versetzen. Ein optimaler Ablauf bedeutet für mich, schon bei der frühen Planung dabei zu sein, um UX Prinzipien gleich in Abläufe und Funktionen einfließen zu lassen. Bei der Gestaltung und Umsetzung hat es sich für mich bewährt viele kleine Iterationen zu durchlaufen und sich dem Ziel schrittweise zu nähern. Es gibt immer etwas zu verbessern und man sollte nicht zu früh „1.0“ an das Design schreiben.

Was sind die wichtigsten Learnings, die du in deiner beruflichen Laufbahn bisher gemacht hast?

Ich bin sehr froh, dass meine Ausbildung zu dem Zeitpunkt stattfand, als Apple mit bunten iMacs und dem ersten iPod den Industriedesign-Trend der heutigen Zeit geprägt hat. „Think Different“ wirklich zu verstehen und intelligente Lösungen zu finden ist nicht immer leicht.

Das wichtigste Learning ist sicher, dass man immer zu viel möchte. Man beschäftigt sich 24/7 mit einem Produkt, das der typische Nutzer nicht länger als 2 Min. verwendet. Das sollte man nie aus den Augen verlieren. Die Geduld und das Vorwissen der Nutzer wird immer überschätzt.

Ein weiteres wichtiges Learning ist: Speichere alles! Als Designer muss man viele Entwürfe sehen und viel lesen, um neue Trends aufzusaugen und sich selbst weiterzuentwickeln. Leider vergisst man bei dem stressigen Alltag aber auch wieder viel. Daher kann ich jedem Designer nur dazu raten eine Bibliothek mit Design-Schnipseln und wichtigen Textpassagen aufzubauen. Ich habe tausende solcher Schnipsel fein säuberlich sortiert nach dem was mir daran gefällt. Das sind manchmal Farbkompositionen, UI-Elemente, gute Kommunikation, usw.

Wie bleibst du auf dem Laufenden?

Bei so vielen Disziplinen habe ich die unterschiedlichsten Quellen. Neben Visual Design und UX interessieren mich auch Architektur, Psychologie und moderne Kunst und Fotografie. Ich schaue regelmäßig  bei den großen Design-Plattformen wie *Behance* und *Dribbble* vorbei. Aber auch bei kleinen Blogs wie *androidniceties.tumblr.com*. Die Blogs von *Mailchimp* und *Incipia* sind auch sehr interessant.

Welche Blogs, Bücher etc. kannst du empfehlen?

*Don’t make me Think* ist sicher das beste Einsteiger-Buch um intelligente Lösungswege zu verstehen. *Universal Principles of Design* ist eine schöne Sammlung verschiedener Design-Techniken und -Erkenntnisse. Schöne Blogs, in denen man viel entdecken kann, sind neben den zuvor genannten z.B. noch: *fastcodesign.com*, *beautifulpixels.com*, *smashingmagazine.com*, *designtaxi.com*
Michael, danke für das Interview.

Interview Christian Menschel
Vorheriger Artikel
Interview Linda Kuhr
Nächster Artikel
DIGITALE LEUTE
NEWSLETTER